Die St.-Ursula-Schule - Die Schulleitungen

Eine kleine Geschichte der St.-Marien-Gemeinde

Die Schule wurde offiziell am 6. Januar 1851 ins Leben gerufen. In den ersten drei Jahrzehnten gab es jeweils nur einen einzigen Lehrer, der alle Schüler der Klassenstufen eins bis acht in einem Raum unterrichtete und auch für die Schulverwaltung verantwortlich war. Außerdem betätigte er sich als Küster und Organist in der St.-Marien-Kirche, die 1857 als erstes Gebäude auf dem Grundstück Wallstraße 2 – dem späteren Schulhof – errichtet wurde; erst im November 1858 wurde das erste Schulgebäude fertig gestellt.

Der erste Lehrer war Hermann Claus (1851-1855). Ihm folgte Johannes Kornacker (1855-1857). Danach leiteten Hauptlehrer die Schule.

Exkurs 1: Die Besoldung der Lehrer erfolgte im 19. Jahrhundert anders als heute. Mit der Schulstelle war immer der Dienst als Küster und Organist (s.o.) verbunden, wofür gewisse Zahlungen geleistet wurden. Des Weiteren gab es Zuschüsse vom Bischöflichen Generalvikariat, dem Staat, der Stadt, eine Vergütung der Garnison, Schulgeld der Kinder, Geld aus der Schulkasse sowie später Alterszulagen und eine Dienstwohnung. 

Exkurs 2: Das Schuljahr lief vom 1. April eines Jahres bis zum 31. März des Folgejahres (was sich erst 1966/67 änderte). Anfangs wurden die Kinder von Klasse 1 bis Klasse 8 in einer Klasse und in einem Raum unterrichtet, 1887 dann in zwei Räumen, in einer Ober- und einer Unterklasse. Erst im Schuljahr 1901/02 wurden drei Schulabteilungen gebildet.

Der erste Hauptlehrer der St.-Ursula-Schule war Heinrich Wagner (1857-1911), der 54 Jahre hier tätig war; als zweiter Hauptlehrer folgte ihm Johannes Nolte (1911-1939) nach. Die nationalsozialistische Regierung wandelte die Schule 1939 in eine Gemeinschaftsschule um, die sie bis 1946 blieb. Dann wurde sie als katholische Schule wieder eröffnet.

Der Hauptlehrer Hermann Lipki (1946-1949) leitete sie, nach ihm der Hauptlehrer Leo Schwark (1949-1950). Aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen wurde die Schulleiterstelle als Rektorenstelle ausgewiesen.

Erster Rektor war Alfred Malich (1951-1973). Seine Nachfolgerin wurde Renate Rudolph (1974-2002), von der Patrick Schnüttgen die Leitung der Schule übernahm.

Auf dieser Homepage finden Sie noch Angaben zur Umbenennung in „St.-Ursula-Schule“, die erst recht spät (1975) stattfand.

Sie können sich Bilder von der St.-Ursula-Schule anschauen.

Quellen:

  • 150 Jahre St.-Ursula-Schule, o.O. [Lüneburg], o.J. [2001]
  • Josef M. Sprenger: Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Marien zu Lüneburg (1858-1958), Lüneburg 1958.
  • Reinhold Dyckhoff / Anneliese Reichelt / Thomas Scharf-Wrede (Hg.): St. Marien Lüneburg 1850-2000. Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Kirchengemeinde = Hildesheimer Chronik. Beiträge zur Geschichte des Bistums Hildesheim, Band 5, hrsg. vom Bistumsarchiv und Dombibliothek, Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld 2000.