„Der Grüne Hahn“
Projekt des Arbeitskreises „Laudato si“: „Der Grüne Hahn“ – Einführung in kirchliches Umweltmanagement
E-Mail des AK „Laudato si“
Ihre Ideen und Anregungen rund um das Anliegen von „Laudato si“ nehmen wir vom AK „Laudato si“ gerne entgegen per E-Mail.
„Der Grüne Hahn“ – Einführung in kirchliches Umweltmanagement
Papst Franziskus gibt uns im 5. Kapital der Enzyklika „Laudato si“ einige Leitlinie für die ökologische Handlung vor und fordert uns gleichzeitig heraus, eine ökologische Umkehr zu erfahren. Er schreibt:
„wir [müssen] unser Leben prüfen und erkennen, auf welche Weise wir die Schöpfung Gottes durch unser Handeln und durch unsere Unfähigkeit zu handeln geschädigt haben. Wir müssen eine Umkehr bzw. einen Wandel des Herzens erfahren.“ (Enzyklika „Laudato si“ Nr. 218)
Um diese Umkehr auf der Gemeinde-Ebene zu erleben, bietet sich die Einführung eines kirchlichen Umweltmanagementsystems unter dem Namen „Der Grüne Hahn“ an. Der Grüne Hahn gibt Richtlinien vor, die zentralen Umweltaspekte der Gemeinde, wie Energie, Wasser, Luft und Abfall zu erfassen. Es konzentriert sich nicht ausschließlich auf Umweltprobleme, sondern stärker auf gemeinsam erstellte und ergebnisorientierte Verbesserungsprozesse innerhalb der Gemeinde.
Falls Sie bereits Erfahrung auf diesem Gebiet besitzen oder neue Erfahrung gerne sammeln würden, möchten wir Sie herzlich einladen mitzumachen.
Bis Jahresende 2017 werden im Projekt „Grüner Hahn“ die Daten für die weitere Planung nachhaltiger Maßnahmen in St. Marien gesammelt und Umweltleitlinien formuliert werden.
Grüner Hahn – Artikel aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ (3/2019)
Seit August 2019 ist die Katholische Pfarrgemeinde St. Marien am zentralen Standort Friedenstraße 8 stolze Besitzerin von vier Grüner-Hahn-Schildern, welche nun an den Kirchgebäuden hängen.
So manch einer wird sich im Vorbeigehen fragen, was es mit den Schildern auf sich hat.
Der Grüne Hahn steht für ein kirchliches Umweltmanagementsystem und die Auszeichnung mit dem Grünen Hahn bedeutet, dass in unserer Gemeinde am Standort St. Marien erfolgreich so ein kirchliches Umweltmanagementsystem implementiert wurde.
Aber was bedeutet das nun?
In St. Marien wurde über die letzten zwei Jahre eine Bestandsaufnahme der direkten und indirekten Umweltaspekte sowie der rechtlichen Verpflichtung im Bereich Umweltaktivitäten durchgeführt. Bei der Bestandsaufnahme wurden Daten gesammelt, bei denen es um die umweltrelevanten Aktivitäten der Gemeinde ging. Es wurden Zahlen und Daten zum Stromverbrauch, zu Wasser und Heizenergie, zu Beleuchtung und Abfall, zu Gefahrstoffen und Außenanlagen, zu Biodiversität und Einkaufsverhalten zusammengetragen, aus denen sich fast automatisch ergibt, wo dringender Handlungsbedarf besteht und wo wir unter ökologischen Gesichtspunkten bereits gut aufgestellt sind.
Aus dieser umfangreichen Analyse ergaben sich Maßnahmen zur Verbesserung und Reduktion der Einflüsse auf die Umwelt, die in einem Maßnahmenplan festgehalten wurden, der nach und nach in die Praxis umgesetzt werden soll. Das Umweltmanagementsystem im Ganzen funktioniert nach dem PDCA-Prinzip (Plan-Do-Check-Act) zur Kontrolle und kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Eine in Drei-Jahres-Abständen wiederkehrende Zertifizierung von außen stellt sicher, dass das System nachhaltig gelebt wird und Verbesserungen für die Umwelt mit sich bringt.
Die Erstzertifizierung des Systems fand Ende August 2019 statt und war von Erfolg gekrönt. Die Gemeinde allgemein und das Umweltteam, welches die Zertifizierung vorangetrieben hat, wurden als besonders engagiert gelobt. Dies erfüllt uns alle mit Stolz und motiviert auch zukünftig weiterzumachen in unserem Bestreben, Gottes Schöpfung zu bewahren und zu schützen.
Ein wesentlicher Teil des Grünen Hahns ist das Einbeziehen der Menschen. Dafür haben wir einen Energiebeauftragten (Norbert Krause), einen Sicherheitsbeauftragten (Burkhardt Stumpenhusen) und einen Umweltmanagementbeauftragten (Matthew Johnson). Zusätzlich wurde ein Umweltteam aus acht Personen gebildet: außer den oben genannten Personen sind Beatrix Bauerfeind-Johnson, Christof Ungerath, Hanna Weber, Diakon Martin Blankenburg und Dominik Wilhelms mit von der Partie.
Das Einbeziehen der Menschen hört aber damit nicht auf. Wir möchten die komplette Gemeinde mit einbinden: durch Schulungen, durch Befragungen (die erste wurde bereits im Frühjahr 2017 durchgeführt), durch Ideensammlungen (z.B. bei der Pfarreisynode im Frühjahr 2019) und durch stetigen Informationsfluss. Als Beispiel werden wir in der nächsten Zeit der Gemeinde Informationen über eine neue Beschaffungsleitlinie und ein neues Abfallkonzept für den Standort St. Marien an die Hand geben. Wir freuen uns auch zukünftig über jede Art der Beteiligung und hoffen sehr, noch viele weitere Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit mit Ihnen zusammen auf den Weg zu bringen.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2019/3, S. 4.)
„Kirche betreibt vorbildlichen Umweltschutz“ – Artikel im Hamburger Abendblatt vom 25. September 2019
Einladung zur Start-Veranstaltung
Der Arbeitskreis „Laudato si“ lud zum ersten Treffen alle Interessierten ein, die ein Umweltteam bilden wollen, das das Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“ in der Pfarrei St. Marien einführen will. Als Gast zum Start war der Umweltbeauftragte unseres Bistums, Jürgen Selke-Witzel, auch da. Donnerstag, 20. Oktober 2016, 20-22 Uhr, Gemeindehaus St. Marien, Johannesraum.