St. Marien Marys soziale Kinderklamotte
Mehr als schöne Worte – gelebte Nächstenliebe von Ehrenamtlichen für Kinder & Familien
Bis auf weiteres geschlossen
„Marys soziale Kinderklamotte“ ist seit Beginn der Corona-Pandemie wegen der Raumgröße bis auf weiteres geschlossen.
„Marys soziale Kinderklamotte“ ist eine Ausgabestelle von gebrauchter und gespendeter Umstands-, Baby- und Kinderkleidung durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnenkreis im Pfarrhauskeller. Sie ist eine Gemeinschaftseinrichtung der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Lüneburg und des Caritasverbandes Lüneburg.
In der „Kinderklamotte“ arbeiten ehrenamtlich tätige Frauen. Sie unterliegen dem kirchlichen Datenschutz und sind zu einer besonderen Verschwiegenheit verpflichtet. Partnerschaftlich bieten wir gemeinsam für werdende Mütter, Alleinerziehende und Familien mit Kindern ein ergänzendes kirchliches Angebot zur wirtschaftlichen Unterstützung an.
Geleitet von einem christlichen Menschenbild versuchen wir, durch das Angebot der „Kinderklamotte“ ein diakonisches Zeichen zu setzen, als lebendiges Zeugnis unseres Glaubens. Unser Angebot ist religionsunabhängig und offen für Menschen gleich welcher Nationalität oder sozialer Herkunft.
Öffnungszeiten: Derzeit bis auf weiteres geschlossen
Ansprechpersonen / Kontakt:
Geschäftsführung Caritasverband Lüneburg
Tel.: 04131 / 400 500
Mehr Informationen zu „Marys sozialer Kinderklamotte“ finden Sie in unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ vom Advent 2012.
20 Jahre „Mary‘s soziale Kinderklamotte“ – und kein Ende in Sicht (2020)
Seit dem Jahr 1999 gibt es „Mary‘s soziale Kinderklamotte“, eine Ausgabestelle für gebrauchte Schwangeren- und Kinderkleidung.
Vorangegangen war damals eine Analyse der Situation in Lüneburg: Welche Kleiderausgaben gibt es schon und was wird dort wie an wen weitergegeben? Schnell zeigte sich, dass es in Lüneburg mehrere Kleiderausgaben der anderen Wohlfahrtsverbände für Erwachsene gab, aber keine Ausgabestelle für Kinder und Säuglinge.
„Mary‘s soziale Kinderklamotte“ ist eine Zusammenarbeit des Caritasverbandes Lüneburg und der St.-Marien-Gemeinde im Pfarrhauskeller von St. Marien. Dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr ist die Kinderklamotte geöffnet. Je zwei ehrenamtliche Frauen aus dem Team betreuen die Kleiderausgabe. Es kommen bedürftige Familien, Alleinerziehende, Frauen und Männer mit ihren Kindern, Menschen aller Nationalitäten.
„Bin ich froh, dass Sie den Laden wieder aufhaben!“, sagte eine Besucherin zu Frau Ludwig. Frau Bartsch berichtet, dass sie, manchmal mit Händen und Füßen Menschen verschiedener Herkunft berät.
Eine besondere Herausforderung war das Jahr 2015, als die Flüchtlingswelle auch Lüneburg erreichte. Sonderausgaben über das Gesundheitsamt des Landkreises Lüneburg an Neuankömmlinge und Flüchtlinge aus den Auffanglagern waren an der Tagesordnung. Menschen, die weiter nichts hatten als das, was sie am Leibe trugen, helfen zu können, war Nächstenliebe pur!
Insgesamt gehören 19 ehrenamtliche Frauen im Alter zwischen 60 und 82 Jahren zu unserem Team. Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen im Team und reflektieren das Erlebte und besprechen den Einsatzplan.
Über die Anzahl der Besucher und die Ausgabe der Kleidungsstücke führen wir einen anonymen Statistikbogen. Mittlerweile haben in 20 Jahren fast 8000 Männer und Frauen die Kinderklamotte aufgesucht. Rund einhunderttausend Kleidungsstücke wurden von uns einsortiert und weitergegeben. Unzählige Tonnen von Kleidungsstücken, die kaputt, dreckig oder absolut nicht mehr zeitgemäß waren, wurden in die Kleidercontainer der Kolpingsfamilie Lüneburg zum Recyceln gebracht.
Dass diese Hilfe überhaupt möglich werden konnte, verdanken wir dem unermüdlichen Einsatz des ehrenamtlichen Teams – fast 300 Stunden im Jahr – und den vielen Menschen, die uns die Kleidung spenden. Herzlichen Dank dafür!
Mit einem Gottesdienst am Sonntag, 19.04.2020, um 10 Uhr wollen wir gemeinsam Gott dafür danken, dass wir als Caritas und Kirchengemeinde 20 Jahre so segensreich für Menschen in Not da sein durften. Seien Sie alle herzlich willkommen und feien Sie mit uns.
Für das Team von „Mary‘s sozialer Kinderklamotte“ Ihr
Berthold Schweers,
Geschäftsführer des Caritasverbandes Lüneburg
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2020/1, S. 20.)
Mehr als schöne Worte — gelebte Nächstenliebe von Ehrenamtlichen für Kinder und Familien (2012)
Seit dem Jahr 2000 gibt es Marys soziale Kinderklamotte, eine Ausgabestelle für gebrauchte Schwangeren- und Kinderbekleidung. Vorangegangen war damals eine Analyse der Situation in Lüneburg: Welche Kleiderausgaben gibt es schon? Was wird noch benötigt? Wer könnte miteinander aktiv werden? Wie gewinnen wir Ehrenamtliche für die Aufgabe? Wie verbinden wir dieses Angebot mit weiteren Diensten des Caritasverbandes? Wie arbeiten Caritas und Gemeinde zusammen? Dabei zeigte sich, in Lüneburg gab es schon mehrere Kleiderausgaben der anderen Wohlfahrtsverbände für Erwachsene, aber keine für Kinder vom Säuglingsalter an.
Die Kinderklamotte ist eine Zusammenarbeit der St. Mariengemeinde und dem Caritasverband Lüneburg im Pfarrhauskeller von St. Marien. Zweimal in der Woche, dienstags von 15.00 bis 17.00 Uhr und donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr, ist die Kinderklamotte geöffnet. Je zwei Frauen aus dem Team betreuen die Kleiderausgabe. Sie sind im Kontakt mit den Menschen, die kommen, weil sie bedürftig sind, und mit denen, die Kleidung spenden.
„Wir müssen ein offenes Ohr haben. Viele Frauen teilen uns mit, wie es in ihrer Familie ist, und unser Zuhören und Verstehen hilft“, so schildert Frau Bergmann eine wesentliche Aufgabe ihrer Arbeit in der Kinderklamotte.
„Man darf keine Vorurteile haben“, so fügt Frau Steinitz hinzu und freut sich über die zufälligen Kontakte und Begegnungen, die sie bislang erlebt hat.
„Bin ich froh, dass Sie den Laden wieder aufhaben!“, sagte neulich eine Besucherin zu Frau Ludwig, und Frau Bartsch erzählt, dass sie manchmal mit Händen und Füßen Menschen verschiedener Herkunft berät: „Das einzige Wort, das eine Besucherin auf Deutsch konnte, war Danke!“
Frau Peter ist noch immer von den strahlenden Kinderaugen angezogen und alle empfinden ihr Tun als zutiefst sinnvoll.
Insgesamt gehören 21 ehrenamtlich arbeitende Frauen im Alter von 62 bis 79 Jahren zu unserem Team, in dem wir uns in regelmäßigen Abständen treffen.
Um die Würde der Besucher zu achten, damit sie sich nicht als bloße Almosenempfänger empfinden und um einem eventuellen Missbrauch vorzubeugen, nehmen wir für die Kleidung einen geringen Spendenbetrag.
Über die Anzahl der Besucher, die Stückzahl und Kleidungsart, die ausgegeben wird, führen die Mitarbeiterinnen einen anonymen, statistischen Bogen. Etwa 450 Männer und Frauen suchen die Kinderklamotte pro Jahr auf. In den letzten 12 Jahren konnten insgesamt ca. 60.000 Kleidungsstücke weitergegeben werden.
Mittlerweile gibt es weitere, ähnliche Angebote in Stadt und Landkreis Lüneburg. Das zeigt uns drastisch die Notwendigkeit und das steigende Armutsrisiko für Kinder und Familien. Caritas und Kirchengemeinde leisten hier wirksame, zuverlässige und christliche Nächstenliebe. Sie stehen Menschen bei, die sozial am Rande stehen und versuchen so, ein wenig deren Armut zu lindern.
Dass diese Hilfe überhaupt möglich werden kann, verdanken wir dem ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiterinnen — 300 Stunden jedes Jahr — und den vielen Menschen, die uns Kleidung und Geld spenden.
Wir brauchen auch zukünftig Ihre Unterstützung als ehrenamtliche Mitarbeiterin, mit der Spende von gut erhaltener Kinderkleidung, als Mäzen für die finanzielle Unterstützung unserer Arbeit. Sprechen Sie uns gerne an!
Berthold Schweers
Geschäftsführer Caritasverband
Tel. 400 500
Martina Forster
Gemeindereferentin
Tel. 48028
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2012/3, S. 16.)
Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen suchen wir immer. Vielleicht können und mögen auch Sie Ihre besonderen Gaben, Fähigkeiten etc. ins Leben unserer Gemeinde einbringen? Dann sprechen Sie doch unsere hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an – oder schauen Sie sich in den Übersichten zu „Gruppen, Initiativen und soziale Dienste“ um, und vielleicht finden Sie schon dort einen Menschen, der Ihnen mehr Informationen geben kann.
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