Kirchweihjubiläum in St. Godehard, 7. Mai 2022
Am 7. Mai 2022 feierte der Kirchort St. Godehard Amelinghausen das Fest des 60-jährigen Kirchweihjubiläums.
Wochenblatt vom 1. Mai 2022
In unserem Wochenblatt vom 1. Mai 2022 hieß es:
Liebe Gemeinde, liebe Gäste, im Jahr 1022 wurde der Hl. Godehard – als Nachfolger des Hl. Bernward – zum Bischof von Hildesheim geweiht. Zuvor war er Benediktiner-Abt des Klosters Niederaltaich in Bayern gewesen.
Am 5. Mai, dem Gedenktag des Hl. Godehard, beginnt nun das Godehard-Jahr, das Bischof Heiner für unser Bistum ausgerufen hat. Start ist in Hildesheim mit drei dezentralen Gottesdiensten im Dom, in der Basilika St. Godehard und im Benediktinerinnen-Kloster Marienrode. Am 6. Mai findet dann in Hildesheim ein Symposium zu den Ideen und Wertes des Hl. Godehard statt, an dem ich als Dechant auch teilnehmen werde.
Da aufgrund der immer noch ungewissen Entwicklung der Pandemie kein großes Bistumsfest auf dem Domhof stattfinden kann bzw. sollte, wird die Eröffnung des Godehardjahres nun dezentral im Bistum an verschiedenen Orten stattfinden, u.a. auch in den vier dem Hl. Godehard geweihten Kirchen. Eine davon befindet sich in unserer Gemeinde in Amelinghausen.
Am Samstag, den 7. Mai, werden wir dort, gemeinsam mit Domkapitular Martin Tenge, das Godehardjahr eröffnen und gleichzeitig das 60. Weihefest der Kirche feiern, die am Fest Christi Himmelfahrt 1962 geweiht wurde. Das Fest beginnt in Amelinghausen um 15 Uhr mit einem Kaffeetrinken und verschiedenen Angeboten, den Hl. Godehard näher kennenzulernen. Um 18 Uhr schließt sich dann ein Festgottesdienst im Garten an. Das Fest klingt aus bei Abendessen und Begegnung.
Seien Sie alle ganz herzlich eingeladen, das Gedenken an den Hl. Godehard zu feiern und das Festjahr damit zu beginnen.
Auf ein frohes Fest freut sich, mit herzlichen Grüßen,
Wochenblatt vom 8. Mai 2022
In unserem Wochenblatt vom 8. Mai 2022 hieß es:
Am Samstag, 7. Mai, findet in Amelinghausen die dezentrale Eröffnung des Godehard-Jahres statt. Das Lokale Leitungsteam lädt herzlich ab 15 Uhr zur Feier in den Pfarrgarten ein. Neben Kaffee und Kuchen warten verschiedene Aktionen für Familien und Kinder. Einige Angebote hat das Leitungsteam selbst gestaltet, andere wurden vom Bistum zur Verfügung gestellt. So stellen z.B. in einem Video der Godehard-Schule in Göttingen an vier verschiedenen Drehorten Kinder anderen Kindern den Heiligen Godehard vor. Außerdem haben die Schüler, professionell vertont, einen Godehardsong geschrieben. Für Erwachsene lädt ein Stationengang rund um das Kirchengrundstück zu Informationen über den Heiligen ein. Um 18 Uhr findet der Festgottesdienst mit Domkapitular Martin Tenge aus Hildesheim statt, der vom Kirchenchor St. Marien musikalisch gestaltet wird. Im Anschluss wird durch die Übertragung des Allerheiligsten in die Kirche und das abschließende Te Deum die Kirche nach der Renovierung wieder in Gebrauch genommen. Der Abend klingt mit gemeinsamem Essen und Begegnung aus. Seien Sie alle herzlich willkommen!
60 Jahre St. Godehard (2022)
Die Kirche St. Godehard in Amelinghausen feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Vor 60 Jahren, am 31. Mai 1962 zum Fest Christi Himmelfahrt, wurde St. Godehard durch Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. St. Godehard wurde 1962 als Patron der Kirche ausgewählt, um damit die Verbundenheit zum Bistum und zum zentralen Bischof und dessen Heiligen zum Ausdruck zu bringen. Viele Menschen, die nach ihrer Flucht als Katholiken ihre Heimat verlassen hatten und in der Lüneburger Heide um Amelinghausen herum geblieben waren, konnten nun endlich wieder in ihrer katholischen Kirche als Gemeinschaft zusammenkommen und Gottesdienst feiern.
Vor dem Krieg lebten im Umland von Lüneburg nur sehr wenige Katholiken. Für den Gottesdienstbesuch nahmen die Menschen in dieser Zeit sehr weite und beschwerliche Wege nach Lüneburg in die St.-Marien-Kirche auf sich. Mit der Flucht als Folge des Zweiten Weltkrieges änderte sich dies erheblich. Auf dem Lande lebten jetzt überall viele Katholiken, die keine Kirche mehr in ihrer Nähe hatten.
Mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes wurde die Kirche in der damaligen Gemeinde Sottorf gebaut. Es war neben der Pella-Kirche, der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die zweite Kirche im Ort. Später, nach der Gemeindegebietsreform, entstand dann die Gemeinde Amelinghausen. Hier können sich Christen in den beiden schon genannten Kirchen und in St. Hippolit als Gemeinde zur Pflege der Gemeinschaft, zum Gebet und Gottesdienst versammeln.
Schon damals in den 60er Jahren hatte man für diese Kirche kein Pfarrhaus vorgesehen. Es gab nur einen Gemeinderaum mit Küche und Toiletten direkt unter der Kirche. Dies bot sich als kostensparende kompakte Art einer Kirche an und ist heute in Zeiten des Priestermangels und von mehr Nachhaltigkeit immer noch up to date. Die Kirche passt zu den Erfordernissen der heutigen Zeit. Sich einen Priester und andere Hauptamtliche einer Kirchenadministration mit mehreren Kirchen zu teilen, ist seit der ersten Kirchenweihe hier schon lang geübte Praxis und heute mehr gefragt denn je.
Eine Jubiläumsschrift aus Anlass des 25-jährigen Bestehens belegt, dass die Filialgemeinde St. Godehard bis Ende der 80er Jahre entsprechend ihrem Einzugsgebiet südlich von Lüneburg aktiv und der Kirchort rege in Anspruch genommen wurde. In zweijährigem Rhythmus wurden über 20 Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet; die Feier war jeweils ein großes Gemeindefest. Jährlich wurden etwa 12 Kinder getauft und sechs Trauungen vollzogen. Es gab Messdienergruppen unterschiedlicher Altersgruppen, aber auch regelmäßige Aktivitäten von Männern, Frauen und Senioren. Einzelne Familien wie die Kremers – Mutter Kremer hielt die Kirche über viele Jahre sauber und in Schuss, Sohn Alfred war lange Jahre unser Küster – sind tragende Säulen der Kirche in den frühen Jahren.
Heute ist St. Godehard eine sehr kleine Gemeinschaft von katholischen Christen aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus dem Ausland, die sich in einer Zeit des Zweifels am Glauben, aber noch viel mehr der Bedrängnis für die Kirche nach neuen Wegen sehnen. Wir setzen sehr großes Vertrauen darauf, dass der nun in der Kirche beschrittene Synodale Weg dafür sorgt, dass bald wieder mehr Menschen Hoffnung und Vertrauen in eine christliche Gemeinschaft setzen und eine kleine Gemeinde wie St. Godehard ein Kristallisationspunkt für das Zusammenfinden werden kann.
Der Kreis der Aktiven am Kirchturm St. Godehard ist überzeugt, dass nur durch gemeinsames Tun und Mitwirken eine katholische Kirche in der Lüneburger Heide bleibt und nicht dem Rückzug von Kirche und christlicher Gemeinschaft vor Ort zum Opfer fallen muss. Das Lokale Leitungsteam und tatkräftige Unterstützer sorgen heute in sehr konstruktiver Abstimmung mit dem Pfarrer und der Pfarrei St. Marien dafür, dass regelmäßig Gottesdienste und Gemeindeleben in der Heide fortbestehen.
Dr. Wilke Griep
(Der Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 1/2022, S. 5)
Wichtiger Hinweis: Hier werden Bilder gezeigt, auf denen viele Menschen abgebildet sind, die zu unserer Gemeinde mit ihren vier Kirchorten gehören oder die einfach als Gäste an dem jeweiligen Tag anwesend waren. Dabei konnten wir nicht jedes Mal einzeln um Erlaubnis fragen, ob wir die Bilder veröffentlichen dürfen.
Wer also von sich oder dem eigenen Kind ein Bild entdeckt und dessen Veröffentlichung nicht wünscht, möge bitte eine E-Mail an den Webmaster dieser Homepage schreiben. Wir bemühen uns, das beanstandete Bild dann so schnell wie möglich zu entfernen.
Und nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern in unseren Bilder-Galerien.