Segnen
Wie ist das eigentlich … mit dem Segnen?
Grundsätzlich kann jeder getaufte Christ segnen. Eltern segnen ihre Kinder, wenn sie ihnen ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen. Beauftragte Laien segnen am Ende einer Wort-Gottes-Feier. Allerdings erbitten sie dabei den Segen Gottes und sprechen ihn nicht direkt zu. So leiten die Gottesdienst-Beauftragten die Segensbitte mit „Der Herr sei mit uns“ ein und bitten dann „Es segne uns der allmächtige Gott …“
Priester und Diakone handeln aufgrund ihrer Weihe und der damit verbundenen Sendung durch Christus „in persona Christi“, d.h. sie handeln im Gottesdienst stellvertretend für Christus. Priester und Diakon bekreuzigen sich daher beim Segnen nicht selbst, sondern das Segenszeichen erfolgt zu den Mitfeiernden hin, der Segen wird so im Namen Christi gespendet. Deshalb sagt der Geistliche dann auch: „Es segne euch der allmächtige Gott.“
Eine besondere Form des Segens ist der sakramentale Segen mit dem Allerheiligsten. Wir glauben, dass Christus in seinem gewandelten Leib selbst gegenwärtig ist. Erfolgt der Segen mit dem Allerheiligsten, segnet Christus nicht durch einen Stellvertreter, sondern er ist im Segen selbst sichtbar und gegenwärtig. Der Priester oder Diakon leiht dem Allerheiligsten nur seine Hände und ggf. seine Stimme, die übrige Person wird vom Velum verhüllt.
(Dieser Text stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2/2019, S. 4)