Unfriede herrscht auf der Erde
Unfriede herrscht auf der Erde – Polnisches Friedenslied
Dieses polnische Friedenslied wurde 1969 von Zofia Konaszkiewicz unter ihrem Mädchennamen Zofia Jasnota geschrieben. Der deutsche Text stammt vermutlich aus der früheren DDR.
Zofia Konaszkiewicz wurde 1944 bei Warschau geboren. Sie ist eine polnische Komponistin, Psychologin und Musikpädagogin.
Bis zu ihrer Emeritierung war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Musikerziehung an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik, Warschau.
Der Text der ersten Strophe nimmt Bezug auf die uns täglich vor Augen geführte politische und gesellschaftliche Situation der Erde, die gekennzeichnet ist durch Unfrieden, Krieg, Streit und Unterdrückung, und die viele Menschen verstummen lässt. Sie schweigen entweder aus Angst vor Verfolgung oder weil ihnen das viele Leid, das sie – entweder als Zeugen oder am eigenen Leibe – miterleben müssen, die Stimme verschlägt.
In der zweiten Strophe geht die Verfasserin auf die Ursache des Unfriedens ein. Sie liegt im Menschen selbst. Der Mensch ist unruhig und hetzt sich ohne Unterlass ab. Es ist ihm unmöglich, Ruhe und Frieden zu finden und weiterzugeben.
Die dritte Strophe eröffnet in Form einer Bitte einen Ausweg aus dieser Situation. Da der Mensch aus eigener Kraft unfähig zum Frieden ist, soll er sich an Gott wenden und ihn um die Erfüllung seiner Verheißungen bitten.
Der Refrain gibt dem Lied eine positive Wendung. In ihm geht die Verfasserin davon aus, dass der Friede kommen wird, kein zeitlich begrenzter relativer Friede, wie ihn Menschen gelegentlich herstellen können, sondern ewiger Friede. Gott selber wird unser Friede sein. In ihm wird der Mensch zur Ruhe kommen, Feindschaft und Fanatismus, Hass und Intoleranz werden aufhören.
Das Lied steht in unserem Liederbuch „Singt mit Herz“, Nr. 207.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2022/2, S. 6.)