Seelsorge im Hospiz Bardowick

Katholische Seelsorge im Hospiz St. Marianus

Raum der Stille im Hospiz St. Marianus, Bardowick

Herr Martin Karras, Seelsorger unter anderem im Hospiz St. Marianus, Bardowick

Seelsorger: Pastor Martin Karras

Am Stadtfeld 8

21447 Handorf

Tel.: 04133 / 41 80 136

E-Mail

Herr Peter Laschinski, Diakon der Gemeinde St. Marien

Seelsorger: Diakon Peter Laschinski

Tel.: 04131 / 180 500

E-Mail

Seelsorge im Hospiz (2023)

Als es im Jahr 2019 erste Gespräche meinerseits mit der Personalabteilung in Hildesheim gab, um zu klären, was nach meinem Weggang von Burgdorf eine neue Aufgabe für mich sein könnte, kam ich auf die Idee, als Seelsorger in einem Hospiz und/oder einer Klinik einzusteigen. Am Ende war es dann klar, dass ich als Pastor nach Lüneburg gehen würde, mit dem Schwerpunkt der Seelsorge im Hospiz St. Marianus in Bardowick. Ein Schritt, den ich bis heute, nach drei Jahren, nicht bereut habe.

Wenn ich anderen erzähle, dass ich Menschen in schwerer Krankheit im Hospiz begleite, erschrecken viele und sagen oft: „Oh Gott, das könnte ich nicht.“
Der Umgang mit kranken Menschen, mit sterbenden und verstorbenen Menschen, war mir ja durchaus nicht neu durch meine 25 Jahre als Priester. Aber so intensiv wie in einem Hospiz war es bislang dann doch nicht. Es gibt durchaus Unsicherheiten bei mir, aber es ist eine sehr erfüllende Aufgabe.

Ich begegne im Hospiz den Menschen, die als Bewohner dort einziehen, weil die Ärzte bei ihnen eine Krankheit festgestellt haben, die unweigerlich, wahrscheinlich in absehbarer Zeit, zum Tode führt. Ich treffe auf Menschen, die als pflegende und in anderen Bereichen im Hospiz arbeitende Menschen tagtäglich damit konfrontiert sind, dass Menschen sterben. Und ich erlebe An- und Zugehörige und Freunde von Sterbenden oder Verstorbenen, die mit Krankheit, Tod, Hilflosigkeit, Unsicherheit, Angst umgehen lernen müssen. Für alle gilt dasselbe: Es ist nicht leicht. Aber es ist nichts, was Angst machen muss.

Gerade die, die im Hospiz arbeiten, haben genauso wenig Patentantworten auf den Umgang mit der Situation für Angehörige und Freunde. Sie versuchen einfach, für die Kranken da zu sein. Mit liebevoller Pflege, mit gutem Essen, mit einer guten Organisation des Hauses oder einfach, indem sie, wie ich es oft tue, mal zum Reden zur Verfügung stehen, manchmal einfach nur am Bett sitzen, die Hand halten und schweigen oder beten.

Das Hospiz ist nichts, das einem Menschen Angst machen muss. Ich formuliere es immer so: „Das Hospiz ist kein Haus des Todes, sondern des Lebens.“ Gerade weil die Menschen, die hier wohnen, krank sind und wissen, dass der Tod ihnen bevorsteht, spüren sie in besonderer Weise, was Leben ist und wie schön es ist.
Und das Hospiz ist ein Haus des Lebens. Ich lerne jeden Tag, dass niemand von mir Wunder erwartet, wenn ich Menschen, die auf dem letzten Abschnitt sind, begleite. Einfach da sein, miteinander reden, singen, schweigen, umsorgen oder fragen: „Was kann ich Ihnen Gutes tun?“, ist so einfach und bewirkt so viel.

Wir, das ist das Seelsorgeteam aus katholischen und evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, aber auch die Leitung des Hospizes, freuen sich über Sie, wenn Sie uns oder die Bewohner und Bewohnerinnen besuchen kommen bei Veranstaltungen in Haus St. Marianus 1 und 2 wie Lesungen, Vorträgen oder Konzerten oder beim Gottesdienst, den wir immer am Donnerstag um 9 Uhr in der Kapelle im Haus St. Marianus 1 feiern, oder als ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Hilfe können wir immer gebrauchen. Der letzte Lebensabschnitt soll den Menschen so schön wie möglich gemacht werden. Vielleicht mögen Sie ja dabei mitmachen.

Es grüßt Sie herzlichst Ihr Martin Karras, Pastor

(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/3, S. 4.)

Ausblick: Ab 1. August wieder Heilige Messe im Hospiz

Liebe Gemeinde, liebe Gäste,

kennen sie mich noch?
Ich hoffe es doch sehr! Ja, es gibt mich noch. Oder vielleicht sollte man fast eher sagen: es gibt mich wieder. Es ist nun schon einige Monate her, dass ich aus Krankheitsgründen nicht mehr in der Gemeinde in Aktion getreten bin. Wie ja wahrscheinlich die meisten von ihnen wissen, bin ich im November 2023 zum zweiten Mal nach 2015 an Krebs erkrankt.

Bis in den April hinein habe ich mich dann einer sehr intensiven Krebstherapie im UKE in Hamburg unterzogen. Kaum war ich nach Ostern aus dem Krankenhaus wieder zuhause, hatte ich einen häuslichen Unfall und habe mir dabei das Handgelenk gebrochen. Das ist inzwischen zwei Monate her. Bei beiden Erkrankungen geht es bergauf, aber nur sehr langsam. Wann und in welchem Umfang ich wieder regelmäßig in unseren Gemeinden tätig sein kann, weiß ich noch nicht.

Im August will ich ausprobieren, was wieder möglich ist. Deshalb möchte ich in Absprache mit Dechant Menges ab 1. August wieder die heilige Messe am Donnerstag um 9.00 Uhr im Hospiz St. Marianus in Bardowick feiern. Ich würde mich freuen, wenn unsere kleine Gottesdienstgemeinde sich dort wieder versammeln könnte.

Ein herzliches Dankeschön möchte ich an dieser Stelle noch allen sagen, die mir zu meinem 30-jährigen Priesterweihejubiläum gratuliert, den schönen Gottesdienst gemeinsam mit Dechant Menges gestaltet, für und mit uns gefeiert und mir die wunderschönen Geschenke überreicht haben.
Mir hat es in meiner Situation sehr gutgetan, eine fröhliche und lebendige Gemeinde zu erleben.
Vielen Dank dafür.

In betender Verbundenheit
Ihr Martin Karras, Pastor

(Dieser Text stammt aus unserem Wochenblatt vom 7. Juli 2024.)

Kapelle im Hospiz St. Marianus – Zentrum für Schwerkranke

Haus I

Schlöpkeweg 8

21357 Bardowick

Telefon: 04131 / 92 51 50

Fax: 04131 / 92 51 525

Informationen zum Hospiz St. Marianus

St. Marianus ist ein Palliativzentrum für Schwerkranke.

Das heutige Hospiz St. Marianus steht auf dem Gelände der früheren Filialkirche St. Marianus. Sie wurde benannt nach dem Märtyrer Marianus.

Informationen zum Haus finden Sie auf der Homepage des Zentrums.

Ausführlichere Informationen zur Seelsorge erhalten Sie hier.

Das Hospiz St. Marianus ist wie folgt zu erreichen: