Seelsorge im Städtischen Klinikum Lüneburg
Katholische Seelsorge im Städtischen Klinikum Lüneburg
Städtisches Klinikum Lüneburg – Seelsorge
Martina Forster (katholische Klinikseelsorgerin, Gemeindereferentin)
Bögelstraße 1
21339 Lüneburg
Telefon: 04131 / 77 25 77
„Ich bin krank gewesen … – und wurde besucht!“
„Ich bin krank gewesen … – und wurde besucht!“
Als Seelsorgerin im städtischen Klinikum ist Frau Martina Forster als Gesprächspartnerin für Patientinnen und Patienten, für Angehörige und auch für die im Krankenhaus Beschäftigten da. Sehr gerne kommt Frau Forster auch zu Ihnen oder Ihren Angehörigen. Bitte wenden Sie sich bei einem Besuchswunsch direkt an Frau Forster unter Tel. 04131 / 77 25 77 oder per E-Mail.
Gedenkfeiern für „Sternenkinder“ - was ist das?
Zu Gedenkfeiern für „Sternenkinder“ laden die evangelische und katholische Klinikseelsorge ein. Sie sind gedacht für Eltern und Angehörige, die um Kinder trauern, die nicht leben konnten. Auch diejenigen, die sich diesen Kindern verbunden fühlen oder vor längerer Zeit von einem Verlust betroffen waren und einen Ort der Erinnerung suchen, sind eingeladen.
Gedenkfeiern für „Sternenkinder“ im Jahr 2024
Für das Jahr 2024 sind folgende Termine für Gedenkfeiern für „Sternenkinder“ geplant:
- Mittwoch, 24. Januar
- Dienstag, 19. März
- Dienstag, 28. Mai
- Mittwoch, 31. Juli
- Dienstag, 24. September
- Dienstag, 19. November
Alle Gedenkfeiern finden um 14.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof statt.
Anmeldung bitte an 04131 / 77 25 77 oder martina.forster(ät)klinikum-lueneburg.de.
Broschüre für Eltern von „Sternenkindern“
Eine vom Städtischen Klinikum Lüneburg herausgegebene Broschüre für Eltern von „Sternenkindern“ finden Sie hier.
Wenn ein Mensch ins Krankenhaus kommt, befindet er sich in einer besonderen Lebenssituation. Krankheit und Leiden betreffen nicht nur den Körper, sondern berühren auch Seele und Geist und können spirituellen Schmerz hervorrufen. Nicht selten bedeutet Krankheit für Patientinnen und Patienten gleichzeitig auch eine Lebenskrise.
Seelsorge im Krankenhaus wurzelt im Vertrauen auf einen allen Menschen in Jesus Christus menschenfreundlich zugewandten Gott, der das Leben in seiner barmherzigen Hand trägt, auch wenn dieses Bild manchmal leidvoll verborgen bis verstörend gebrochen erscheint.
Seelsorge im Krankenhaus ist ein Angebot für alle Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen und das Personal. Seelsorgerinnen und Seelsorger suchen mit den Menschen im Krankenhaus nach Quellen der Hoffnung und der Bewältigung ihrer Situation. Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen Kranken und ihren Angehörigen für persönliche Gespräche, Beratung und Begleitung zur Verfügung – unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit oder religiösen Bindung.
Das Städtische Klinikum Lüneburg (und darin der Raum der Stille) ist wie folgt zu erreichen:
Krankenhaus-Besuchsdienst und Helfer beim Gottesdienst
Hilfe erfährt die Klinik-Seelsorge durch den Krankenhaus-Besuchsdienst und die Helfer beim Gottesdienst im Krankenhaus.
Mithilfe beim Gottesdienst im Städtischen Klinikum (2023)
Es gibt eine weitere wichtige Gruppe ehrenamtlicher Engagierter im Klinikum: Jeden Mittwoch findet im Raum der Stille von 16 bis 16.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Viele Patienten und Patientinnen können daran aber nur teilnehmen, weil es Menschen gibt, die sie zum Gottesdienst aus dem Zimmer – zu Fuß, im Rollstuhl oder im Bett – abholen und anschließend wieder zurückbegleiten.
In diesem Miteinander von Hilfsbereitschaft und gemeinsamem Gebet machen wir immer wieder ganz berührende Erfahrungen und können Gottes Segen spüren.
Vielleicht wäre das auch ein Dienst für Sie? Wir suchen gerne noch weitere Mitwirkende für den Einsatz in freier Einteilung, z. B. einmal pro Monat! Wer an einer Mitarbeit interessiert ist und/oder eine Frage dazu hat, wende sich bitte an Martina Forster, Tel. 04131 / 77 25 77 oder E-Mail.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/3, S. 20.)
Mit Gruß – ein Lichtblick. Neues Ehrenamtlichen-Team für das Städtische Klinikum gesucht (2023)
Das Team der Klinikseelsorgerinnen möchte einen Kreis von ehrenamtlichen Frauen und Männern ins Leben rufen, die Patientinnen und Patienten mit einem Besuch eine Freude machen.
„Wer schon einmal im Krankenhaus war, weiß, wie wohltuend es sein kann, besucht zu werden. Besonders in der Coronazeit haben kranke Menschen den direkten Kontakt von Angehörigen und Freunden schmerzlich vermisst. Aber auch jetzt gibt es viele, die wenig Besuche erhalten oder sich überhaupt über eine kleine Abwechslung im Klinikalltag freuen“, wissen die Seelsorgerinnen Annette Köster, Doris Paland und Martina Forster. Unter dem Motto „zuhören – beieinander sein – Schweres und Leichtes teilen“ kann die geschenkte Zeit, verbunden mit einem kleinen Gruß von den Lüneburger Kirchen, den Patientinnen und Patienten ein Lichtblick sein und Freude bereiten.
„Die Besuche sind eine sinnvolle und zeitlich flexible Aufgabe. Können Sie sich auf Menschen in einer besonderen Lebenssituation einlassen und ihnen zugewandt begegnen? Hören Sie gern etwas aus den Lebensgeschichten anderer Menschen? Haben Sie keine Berührungsängste mit dem Umfeld Krankenhaus? Dann kann das neue ökumenische Besuchsteam ein erfüllendes Ehrenamt für Sie sein“, verdeutlichen die Seelsorgerinnen. Interessierte werden durch regelmäßigen Austausch im Besuchsteam und durch Fortbildungen gut begleitet und unterstützt.
Geplanter Start des Projektes ist der Jahresbeginn 2024. Für weitere Informationen können Interessierte Martina Forster unter Tel. 0 41 31/77 25 77 und per E-Mail erreichen.
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2023/3, S. 11.)
Gottesdienste im Klinikum – Neustart „mittendrin“ (2023)
Nach fast drei Jahren Corona- und infektionsbedingter Pause gibt es seit dem 1. Februar wieder regelmäßige Gottesdienste im Klinikum Lüneburg.
Während in den Gemeinden die Zeit ohne Gottesdienste schon lange zurückliegt, konnten wir in der Krankenhausseelsorge diesen Teil unseres seelsorgerlichen Dienstes nicht so schnell wieder aufnehmen: zu groß die Ansteckungsgefahr, zu eng der Platz im Raum der Stille und zu eingeschränkt die Möglichkeit für den Dienst der ehrenamtlichen Gottesdiensthelfer.
Wir haben die Zeit genutzt. Als neu zusammengesetztes Team haben wir in einem begleiteten Klärungsprozess „Gottesdienst im Klinikum“ neu gedacht. Warum sollen an diesem Ort Gottesdienste stattfinden? Wie kann das gut geschehen und was bedeutet das für die Umsetzung?
Ergebnis dieser Überlegungen: es sollen wieder wöchentliche halbstündige Gottesdienste stattfinden; zukünftig nicht am Samstag, sondern „mittendrin“, mittwochs um 16 Uhr. Ein Zeitpunkt, zu dem die Pflegearbeiten und Anwendungen in der Regel abgeschlossen sind, Angehörige die Möglichkeit haben, mit Patienten gemeinsam den Gottesdienst zu besuchen und eine Zeit, in der alle Klinikseelsorgerinnen im Haus sind und zusammen mit den Besuchern feiern können!
An vier Mittwochnachmittagen im Advent haben wir das neue Format ausprobiert und sind aufgrund der Resonanz bei Patienten und Personal erfreut und zuversichtlich. Musiker an Gitarre und Klavier werden die Gottesdienste musikalisch begleiten und auch von den erfahrenen Helferinnen und Helfern haben einige ihre Unterstützung zugesagt. Über Interesse und Nachfragen freuen wir uns!
Das Team der Klinikseelsorge – Annette Köster Doris Paland Martina Forster
Seelsorge im Anders-Ort oder: Wo ist der Ort der Krankenhausseelsorge? (2020)
Ortswechsel
„Wir sind umgezogen!“ Einige Jahrzehnte waren die Räume der evangelischen und katholischen Krankenhausseelsorge im Verwaltungsgebäude, im ältesten Gebäude der Klinik, das dadurch einen besonderen Charme hat. Aber Versuche, Angehörigen von Patient*innen den Weg zu uns zu beschreiben, erwiesen sich als schwierig und für viele war der Weg zu uns schlichtweg zu weit.
Nun sind wir mittendrin, hinter der Zentrale und zwischen Aufnahme und Bücherei.
Über diesen neuen Ort sind wir drei Seelsorgerinnen froh und dankbar und nehmen den Umzug zum Anlass, genauer hinzuschauen: Wo ist der Ort von Krankenhausseelsorge?
Seelsorge – Ort der Begegnung
Eine wesentliche Aufgabe von uns Seelsorgerinnen ist es, Patient*innen zu besuchen. Wir suchen die Menschen auf an diesem Ort, wo sie wegen ihrer Erkrankung sind, und der hat einen eigenen, fremden Rhythmus.
Es ist ein Ort, an dem Menschen geholfen wird. Hilfe im Klinik-Kontext bedeutet: untersuchen, behandeln, therapieren – etwas machen mit den Patienten.
Wir machen nichts Derartiges. Wir schenken Zeit und „Gesprächs-Raum“. Wir fragen nicht, was der Laborbericht sagt, sondern: „Was sagen Sie? Welches Bild machen Sie sich von Ihrem Leben?“
Dann kann es eine Hilfe sein, da zu bleiben in dieser Situation, die schwer auszuhalten ist: die Diagnose, die zu verarbeiten ist, der Schock und die Trauer über den Tod eines Angehörigen; die Ohnmacht, wenn Rückschritte statt Fortschritten erlebt werden. Mittragen, was sich allein schwer tragen lässt.
Heimat und fremder Ort: Gottesdienst
„Wie bitte? Lotto spielen?“ „Nein“, sage ich und beuge mich näher an das Ohr des schwerhörigen Patienten. „Ich fragte, ob Sie morgen vielleicht zum Gottesdienst hier im Krankenhaus abgeholt werden möchten – mit Bett, Rollstuhl oder zu Fuß ist das möglich!“
Der Gottesdienst: jeden Samstag um 10.30 Uhr im Raum der Stille, eine halbe Stunde, ökumenisch, familiär mit ca. 25 Teilnehmenden. Der Raum der Stille: Auf der Ebene 0 im Souterrain, tiefrote Wände, fensterlos, dank Technik mit Licht und guter Luft. Anders als die Katakomben mancher erster Christen. Gottesdienst – das ist für manche Heimat und Fremde zugleich: Ich erlebe meine vertrauten Gebete und Gesänge. Ich erlebe, dass ich als ganzer Mensch und nicht nur als Patient*in hier bin. Feiern trotz Krankheit, Singen in Gemeinschaft, Musik hören, Beten, stummes Flehen. Zaungäste, die lange oder noch nie in einer Kirche waren, sitzen dort; Patient*innen, die auch einmal schnarchen – eine das Leben feiernde kleine Gemeinde.
Stellvertretung für Hoffnung – heiliger Boden!
Wenn wir gerufen werden, auf eine Station, in ein Krankenzimmer, dann ist es unser Dienst auszuhalten und mitzutragen, was jetzt – manchmal auch unabänderlich – ist. Mit uns wird die Hoffnung gerufen, dass das jetzt noch einen Sinn haben möge! Dass es noch etwas Verlässliches geben möge! So spenden wir Zeichen und Rituale, die auf Höheres – auf Gott – verweisen, und Segen, den es braucht, weil Erlebtes und Erlittenes „eine Nummer zu groß“ ist.
Wir stehen, an welchem Ort auch immer in der Klinik, stellvertretend für die Hoffnung „Alles wird gut – auch über den Tod hinaus“ auf „heiligem Boden“!
Martina Forster, Inge Heck, Doris Paland
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“, 2020/1, S. 15.)
Aus einer Not ist Neues gewachsen! (Artikel von 2018)
In der Zeit der katholischen Vakanz in der Klinikseelsorge haben sich drei Wort-Gottes-Feier-Beauftrage der Pfarrei St. Marien – Monika Bendzko, Michael Schöpfer und Günther Pusch – für die Gestaltung und Leitung von Klinikgottesdiensten ansprechen lassen. Sie haben je dreimal samstags eine solche ökumenisch ausgerichtete Andacht von etwa einer halben Stunde im Raum der Stille im Klinikum mit Patienten und Helfern gefeiert. Dadurch wird nochmal mehr deutlich und erlebbar: Auch hier in der Klinik ist ein Ort, wo sich christliches Wirken, wo sich Kirche-Sein gestaltet und gelebt wird. Von daher bin ich als jetzige Klinikseelsorgerin seit August dieses Jahres froh und dankbar für dieses Engagement und lade auch „gesunde“ Gemeindemitglieder herzlich zur Mitfeier der Klinikgottesdienste ein!
Ihre Martina Forster
Ich bin eine von drei Gottesdienstleiterinnen und -leitern aus der Pfarrei St. Marien, die seit Anfang des Jahres ökumenische Gottesdienste im Klinikum halten. Für mich ist das etwas ganz Besonderes. Jeder Gottesdienst ist anders, weil ich nie weiß, wer daran teilnimmt, im Bett, mit Rollstuhl, mit Rollator … In Gesprächen kurz vor dem Gottesdienst lerne ich den einen oder anderen Patienten kennen, andere kenne ich schon aus den Gemeinden. In den Gottesdiensten ist es mir wichtig, bekannte Lieder zu singen, die von einem Gitarren- oder Klavierspieler begleitet werden. Bilder, Texte, Gedichte und meine Worte sollen die Patienten in die nächste Woche begleiten, ihnen Kraft und Stärke, Hoffnung und Zuversicht geben. Die Krankenkommunion bewegt einige Menschen sehr. Dankbar bin ich, dass immer eine Gruppe von Helfern da ist, die die Patienten abholt und auch im Gottesdienst für sie da ist. Wenn ein Patient nicht zum Gottesdienst kommen kann, besuche ich ihn gerne, erzähle mit ihm, bete und singe mit ihm, bringe ihm die Kommunion.
Monika Bendzko
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2018/3, S. 9.)
Samstagmorgen im Klinikum (Artikel von 2015)
Samstagmorgens ist es immer ruhig auf den Fluren des Lüneburger Klinikums. Auf der Ebene 0 tut sich etwas. Um 10 Uhr treffen sich dort evangelische und katholische ehrenamtliche Gottesdiensthelfer.
Nach kurzer Absprache schwärmen alle aus, um die zum Gottesdienst angemeldeten Patienten abzuholen. Sie kommen zu Fuß, mit Gehhilfen oder im Bett. Der Raum der Stille füllt sich. Die Kerzen brennen auf dem Altar. Begleitet von einer Gitarre oder dem Klavier singen wir das erste Lied. Der ökumenische Gottesdienst beginnt.
Ich weiß nicht, ob Sie bereits Erfahrungen mit Krankenhausgottesdiensten gemacht haben. Die Atmosphäre hier ist anders als in einem „normalen“ Gemeindegottesdienst. Das liegt daran, dass der Andachtsraum Teil des Krankenhauses ist. Hier ist der Ort, an dem moderne Medizin und Technik, menschliche Fürsorge, Freud und Leid aufeinandertreffen. Im Krankenhaus brechen oft die Grundfragen des Lebens auf. Es stellt sich die Frage nach dem, was uns trägt und hält.
Im Gottesdienst kommen die Ängste und Sorgen der Patienten zur Sprache und der Krankenhausaufenthalt wird so erträglicher.
Unser Raum der Stille ist jeden Tag geöffnet. In ihm liegt ein Buch aus, in das die Patienten ihre Gedanken, Gebete und Wünsche schreiben. Dort finden wir häufig die Einträge: „Ich danke für den schönen Gottesdienst“ und „Ich danke für diesen Raum“.
Das war nicht immer so. Bis 2005 fand unser Gottesdienst in einem Warteraum zwischen Garderobenhaken und Behandlungsräumen statt. Viele Menschen haben sich dafür engagiert, diesen Zustand zu verändern. Die Krankenhausleitung hat einen Raum zur Verfügung gestellt. Die evangelische und katholische Kirche haben durch Spendengelder die Ausgestaltung finanzieren können.
Nun feiert der Raum der Stille im November sein zehnjähriges Bestehen, und ich möchte allen Gemeindemitgliedern, auch im Namen meiner evangelischen Kolleginnen, für die vielfältige Unterstützung ganz herzlich DANKESCHÖN sagen!
Anja Böske
(Dieser Artikel stammt aus unserem Gemeinde-Journal „Salz der Erde“ 2015/3, S. 15.)